Nach der Pommernphase formte die Mecklenburgphase als letzter Eisvorstoß des skandinavischen Inlandeises der Weichsel-Kaltzeit bis vor etwa 15.000 Jahren die Landschaft des Oder-Haffes und seiner zahlreichen Zu- und Abflüsse.
Dieser einmalig schöne Naturraum wird mancherorts durch Wanderdünen, aber auch durch menschliche Einflüsse wie Beforstung, Siedlungs- und Verkehrsbau weiter geprägt.
Die Landschaft verfügt über zahlreiche Waldseen und Sümpfe und über Auenflüsse wie Płonia, Ina und Gowienica, welche über die Lagune des Haffs und die drei Arme der Ostsee: Peenestrom, Świna und Dziwna das Meer erreichen.
Oderhaff
Das Stettiner Haff, auch Oderhaff und Pommersches Haff genannt, ein inneres Küstengewässer im Mündungsbereich von Oder und Peene, ist das zweitgrößte Haff der Ostsee.
Dzwina
Die Dziwna (Dievenow) ist einer der drei Mündungsarme der Oder, die das Stettiner Haff mit der Ostsee verbinden. Auf dem gesamten Verlauf bildet sie den historischen Übergang zwischen Vor- und Hinterpommern.
Die Dziwna ist etwa 35 km lang Da die natürliche Mündung stark versandete, wurde von 1898 bis 1900 eine künstliche Mündung angelegt.
An dem Mündungsarm liegt auf der Festlandseite die Stadt Kamień Pomorski (Cammin). Die Dziwna gilt als beliebtes Segelgebiet, ist aber durch die Brücken bei Wolin gefangen.
Die anderen beiden Mündungsarme der Oder sind der Peenestrom und die Swine.
Der Swinetunnel ist ein von 2018 bis 2023 gebauter Straßentunnel unter der Swine, der die Inseln Usedom und Wolin verbindet.
Swina
Die Świna (Swine) ist ein Meeresarm der Ostsee, der zwischen den Inseln Usedom und Wolin ) eine Verbindung zwischen dem Stettiner Haff und der Ostsee herstellt. An ihrem Ausgang zur Ostsee liegt die nach ihr benannte Hafenstadt Świnoujście (dt. Swinemünde). Die Świna besitzt prinzipiell eine meerwärts gerichtete Strömung, da das Wasser der Oder hauptsächlich diesen Weg vom Stettiner Haff zur Ostsee nimmt. Bei anhaltenden Nordwinden kann sich die Strömung jedoch auch umkehren und Ostseewasser durch die Świna ins Haff drücken. Da das von der Ostsee eindringende Wasser stark sedimentbelastet ist, hat sich ein sehr seltenes Rückseitendelta (auch: rückläufiges Delta) zum Haff hin entwickelt.
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